Hike and Fly auf den Schwarzenstein

Mittwoch, 23.07.2015

 

Jetzt wo nun endlich die Prüfungszeit rum ist konnte ich meine ersten kleineren Hochtouren meiner (noch offenen) Liste endlich in Angriff nehmen. Dieses Mal stand das Zillertal wieder im Vordergrund.

 

Aufgrund dessen, dass meine Schwester aus dem hohen Norden dort gerade Urlaub auf einer Almhütte machte, bot sich für mich eine super luxuriöse Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe von Mayrhofen auf einer wunderschönen Almhütte. Nach langem hin und her überlegen, welcher Tag vom Wetter denn der Beste sei, entschied ich mich dann für Dienstag und Mittwoch, den 21. bzw. 22. Juli. Aufgrund der täglich angekündigten Gewitter zum frühen Nachmittag, war mik klar " Der frühe Vogel fängt den Wurm ". So nutzte ich den Montag Nachmittag in aller Ruhe zur Anreise um am nächsten Morgen nicht zu viel Zeit mit Autofahren zu verlieren.

 

Am Dienstag morgen klingelte dann auch schon gegen 4 Uhr der Wecker. Nach einem schnellen Frühstück gings dann auch gleich los in Richtung Gasthaus Breitlahner der ca. 30 min. von der Almhütte aus mit dem Auto super zu erreichen war. Während es in Richtung NO schon relativ aufgeklart war, hingen in den hohen Berggipfel immer noch dicke Wolken von den Schauern in der Nacht. Erste Unsicherheit kam auf, ob denn das Wetter doch so werden würde wie vorhergesagt. Ich lies mich aber nicht abhalten in leichten Schauern die Fahrt bis zum Parkplatz fortzusetzen. Dort angekommen ging es dann immer noch bei leichtem Regen so gegen 5:30 Uhr das Tal in Richtung Berliner Hütte hoch. Die Hoffnung wurde von Meter zu Meter besser und so hörte es ziemlich schnell auf zu nieseln und immer schneller verzogen sich allmählich die Wolken.

 

Schon bald erreichte ich in wunderschöner Kulisse die auf 1878  Metern hoch gelegene Alpenrosenhütte. Da ich wusste, dass ich noch etwas Strecke vor mir hatte, ging ich gleich weiter und hatte mir als kleines Zwischenziel die Berliner Hütte gesetzt. Zu"geflasht" und völlig erstaunt von der Landschaft und den Gletschern im Hintergrund war ich als ich die Hüte auf 2044 Meter erreichte. Eigentlich wollte ich hier eine kleine Pause machen, doch ich wollte die Chance unbedingt nutzen um runter zu fliegen  und ich wusste es wird gegen Nachmittag zuziehen. Also gings gleich weiter in Richtung Schwarzenstein. Von hier an traf ich immer mehr Leute, die sich nun auch schon auf den Weg gemacht hatten. Schon bald erreichte ich die ersten Schneefelder so auf ca. 3000 Meter. Der Gipfel schien zum Greifen nah, doch das letzte Stück über den Gletscher zog sich dann doch noch.

 

Mittlerweile war es ca. 9:15 Uhr und die Sonne war nun voll rausgekommen. Über eine letzte Gletscherspalte erreichte ich schließlich den Gipfelgrat, den ich dann über massives Blockgelände relativ schnell bis zum Gipfelkreuz passieren konnte. Wunderschön war dieser Augenblick den ich gegen ca. 10:15 Uhr dort oben auf 3369 Meter erleben durfte. Hier ließ ich mir dann eine kleine Pause mit Stärkung nicht nehmen. Natürlich war mir zu diesem Zeitpunkt schon klar, dass es mit dem Fliegen gut aussah. Die Bedingungen waren perfekt. So packte ich meine sieben Sachen und ging zurück auf den Grat auf dem ich aufgestiegen war und machte mich auf einem kleinen Schneefeld nur wenige Meter vom Gipfel entfernt startklar. Erstaunt blickten die Leute vom Gipfel zurück und beobachten meine Startvorbereitungen. Schon kurze Zeit später war ich auch schon in der Luft und es ging hinunter in Richtung Ausgangspunkt. Traumhaft was ich dort erleben durfte. Den ganzen Aufstieg noch einmal in der Luft genossen und in Gedanken abgegangen glitt ich dann in einer rießigen Höhe über die Berliener Hüte und Alpenrosenhütte hinunter.

 

Den Parkplatz Breitlahner, den ich dann gegen 11:15 Uhr sicher erreichte war mir ja schon bekannt als Landeplatz, als ich damals vom Riffler geflogen war. Voller Grinsen und Freude packte ich meine Sachen zusammen und nahm die Rückreise in Richtung Mayrhofen zu meiner Schwester auf die Alm in Angriff. Wieder einmal eine geniale Tour bei der ALLES gepasst hat. Ich ruhte mich im Liegestuhl aus und plante schon den 2. Tag , denn ich wollte am Mittwoch noch eine Tour starten. Mehr dazu im nächten Bericht. Siehe " Hike and FLy Olperer "


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